Dienstag, 2. Juli 2013

Sarah - Gruß aus Woche drei

Tada, und schon sind wir in Woche 3 (in Worten: drei) von 8. Wenn man mal auf sein Zeitgefühl, sofern vorhanden, hört, dann fallen einem direkt zwei Dinge auf.
Erstens: Verdammt, es sind schon drei Wochen vergangen? Ich bekomme gar nicht mit, wie schnell das alles vor sich geht. Fünf Wochen und ein paar Tage, dann bin ich schon wieder zu Hause. Ohjeohjeohje...
Zweitens: Was? Es sind erst zwei Wochen komplett vergangen, wir stecken gerade einmal in der dritten? Ich habe das Gefühl ich bin schon seit Ewigkeiten hier. Fünf Wochen und ein paar Tage soll ich noch bleiben. Och nö, das ist noch sooo viel länger.
Dabei muss man allerdings zugeben, zweiteres tritt vor allem auf, wenn ich mit meinem Freund Skype. Grad des Vermissens geht irgendwo gegen ganz weit oben.

Ein Bild um den Lesefluss zu stören
Langsam bereue ich es keine von unseren Serien und keinen Film hierher mitgebracht zu haben. Ohne viel nachzudenken schaffe ich es bis 23 Uhr mindestens, meistens noch irgendwie bis 24 Uhr wach zu bleiben und mich mehr schlecht als recht zu beschäftigen. Da ich auch nur zwei Bücher mitgenommen habe, habe ich beschlossen diese einzuteilen, weswegen ich versuche nicht allzu viel zu lesen, wenn ich schon im Bett liege. Ansonsten wäre ich mindestens schon mit einem durch. Das sind dann diese Momente in denen man sich verflucht weil man eBook-Reader nicht ausstehen kann.
Allerdings habe ich ein paar lange vergessene Dateien auf meinem Laptop gefunden und auch für mein Handy gibt es genug Apps, die mich bei Laune halten mögen.
Apropos Laptop.Der hat mich letzte Woche unglaublich erschreckt, als die Festplatte beschlossen hatte seltsam kratzende Geräusche von sich zu geben. Mit bald 4 Jahren ist er meiner Meinung nach eigentlich noch nicht alt genug um einfach so den Dienst zu versagen. Trotzdem sicherheitshalber ein paar der wichtigsten Daten, die darauf gespeichert sind grob gesichtert, die Maschine ein paar Minuten ausgeschaltet und ihr gut zugeredet. Anscheinend hat es geholfen, bisher sind keine seltsamen Geräusche mehr aufgetaucht (von denen, die mir sagen ich sollte ihn mal aufschrauben und aussaugen mal abgesehen).

Der geneigte Leser mag sich nun langsam Fragen, warum ich nicht einmal zur Sache komme und das wesentliche erzähle: in welchen Bars ich war, wo ich das Wochenende verbracht habe, wie die Arbeit war... all sowas.
Die Antwort ist reichlich einfach: Ich war bisher noch nicht wirklich in einer Bar feiern (wer mich kennt weiß sowieso, dass ich großen Feiern eher abgeneigt gegenüber stehe), das Wochenende war gemütlich und auf Arbeit passiert nicht viel.
Obwohl ich ursprünglich geplant hatte das Wochenende damit zu verbringen mir Dublin etwas genauer anzusehen fehlte den größten Teil des Samstags dann die Motivation aufzustehen und die Wohnung zu verlassen. Irgendwann Nachmittags bin ich dann doch mit Anne-Marie losgezogen. Sie wollte auf ein Fest, ich mir das Dublin-Castle ansehen.
Von der Luas-Haltestelle Abbey-Street die sehr zentral liegt sind wir losgezogen am Haupteingang des Tinity-Colleges vorbei und dessen Parks entlang. Unser erstes Ziel war ein kleiner Park an dem besagtes Fest stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin kamen uns bereits etliche Menschen entgegen, die augenscheinlich von diesem Fest kamen. Noch nie habe ich so viele unheimlich Klischee-Schwule auf einem Haufen gesehen. Das ist nichtmal diskriminierend gemeint oder so. Aber Männer, die auf höheren Absätzen laufen als alle Frauen die ich bisher gesehen habe, und das auch noch sehr sicher die sind mir irgendwie unheimlich :o Absätze sind die Hölle!

Auf dem Fest selbst war nicht mehr so viel los, laut Anne-Marie war hier gegen 14 Uhr eine Parade, von der man allerdings nicht mehr viel mitbekam. Einiges an Menschen war noch unterwegs und tanzte zu lauter Basslastiger Musik. Ein paar Stände und Fahrgeschäfte gab es noch, das war es auch schon. Außerdem fand das ganze nicht im Park, sondern in zwei Straßen darum herum statt. Die Menschen die in den anliegenden Häusern wohnten haben mir schon ein bisschen leid getan.
Im Park selbst war es viel ruhiger als in den Straßen, obwohl hier auch einige Menschen rumsaßen und sich ausruhten. Wäre die Musik nicht gewesen hätte man meinen können man sei gar nicht mehr in der Stadt. Ein paar Wege die sich durch Wiesen zogen und wunderschön gewachsene Bäume.


Na, fühlt sich der Lesefluss schon gestört? 

Schließlich haben wir uns von dort verabschiedet und sind in die direkt andere Richtung gegangen um zum Dublin Castle zu finden. Auf dem Weg sind wir durch einige wirklich schöne Straßen gekommen, in denen sich ein Restaurant an das nächste Reihte. Alles voll besetzt. Eine sehr hübsche Ecke und augenscheinlich nicht ganz so auf Touristen getrimmt wie die ach so berühmte Temple-Bar. Da ich nur grob wusste wo wir hin wollten haben wir die Karte auf meinem Handy zur Hilfe genommen, wobei wir es trotzdem geschafft hatten, den falschen Weg zu nehmen. Ein älterer Herr half uns dann die richtige Straße zu finden. Dass seine Frage „Are ye lost?“ an uns gerichtet war hatten wir allerdings erst nach der dritten Wiederholung verstanden.
Angekommen am Ziel mussten wir jedoch feststellen, dass das Castle, wie von Anne-Marie schon befürchtet bereits geschlossen hatte. Aber wer denkt sich denn Öffnungszeiten wie 10:00- 16:30 unter der Woche und 12:00-16:30 am Wochenende aus?
Unverrichteter Dinge sind wir dann wieder nach Hause gegangen. Diesmal übrigens wirklich gegangen, da der Weg zu unseren Appartements sowieso auf der Straße lag, in der wir uns bereits befanden. Und der Weg zum Guinnes-Storehaus ist hier sehr gut ausgeschildert, von dort aus ist es ein leichtes wieder zurück zu finden.
Auf dem Weg zum Appartement ... 

Da wir noch im Lidl gehalten hatten um Wochenend-Verpflegung einzusammeln habe ich es tatsächlich geschafft mich mit einer Wassermelone und einem 5 Liter Kanister Wasser auf den letzten Metern ganz schön tot zu schleppen.
Ausruhen war allerdings nur kurz angesagt, schließlich hatte ich den Mädls eine Pizza zum Abendessen versprochen. Komplett selbst gemacht versteht sich. Allerdings musste die Zubereitung ein bisschen variiert werden von meiner eigentlichen Art Pizza zu machen, da in keinem Supermarkt frische Hefe zu finden war. Auch das Vollkornmehl war mir nicht ganz geheuer, schlussendlich hat es allerdings jeder von uns geschmeckt (hoffe ich O_O)
Tja, so viel zum Thema ich habe gar nicht viel zu erzählen.

Dieses Wochenende ist wahrscheinlich wieder ein Ausflug geplant, außerdem wollte ich mal in die Stadt um ein paar Geschenke für meine liebsten in Deutschland-gebliebenen zu kaufen.
Mal sehen was ich von dort aus so zu erzählen haben.
Ich werde mich wieder melden.

Bis dahin: haltet die Ohren steif.


Sarah

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