Mittwoch, 10. Juli 2013

Karina: Kommunikation...

... eine der größten Sorgen, die mich plagten, bevor ich nach Irland kam.

Was wäre, wenn ich die Leute einfach nicht verstehe, oder über jedes einzelne Wort stolpern würde?

Gleich am ersten Abend, als uns der Fahrer noch eine kleine Stadtrundfahrt gab, hat er uns (in irischem Akzent) einiges über die Sehenswürdigkeiten Dublins erzählt. Ich wusste auch nicht viel mehr zu sagen als „Oh“, „Great“, „Cool“ oder „Really?“. Gut, ich war müde und auch geschafft von dem langen Tag. Aber da dachte ich schon: oh oh.

Aber dann kamen die ersten Arbeitstage und nach und nach konnte man sehen, dass es gar nicht sooo schlimm war mit dem Reden. In meiner Firma sind wirklich sehr viele unterschiedliche Nationalitäten vertreten, sodass man sich auch nicht schämen muss, wenn man mal ein Wort nicht richtig sagt. Die anderen haben ja auch mal so angefangen.

Jetzt haben wir fast Halbzeit und ich kann locker von deutsch zu englisch wechseln, ohne lange nachzudenken. Ich finde es sogar ziemlich witzig, dass meine Gedanken oft in englisch sind anstatt wie sonst immer in deutsch (was jetzt nicht heißen soll, dass ich den Blog von nun an in englischer Sprache verfasse – so gut bin ich dann doch nicht).

Der deutsche Akzent...

Für die zwei Monate hier habe ich mir eine irische Nummer zugelegt, damit ich auch in der Stadt immer online gehen kann. Okay, ihr denkt jetzt vielleicht: „Voll abhängig!“, aber dazu kann ich nur sagen, dass ich jeden Abend erst gegen halb acht (halb neun deutsche Zeit) zu Hause bin, und ich würde schon gern in Ruhe Abend essen und dann noch etwas entspannen. Wenn ich das aber immer so mache, habe ich nachher überhaupt keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden in der Heimat. Will ja nicht so spät am Abend durchklingeln. Mit der irischen Nummer habe ich dieses Problem nicht mehr J.

Zurück zu dem O2-Shop, in dem ich mir meine Sim-Karte geholt habe. Der Verkäufer hat nach sage und schreibe 30 Sekunden erraten, dass ich Deutsche bin. Anscheinend ist mein Akzent doch ziemlich stark – verdammt. Ist auch nicht der einzige, dem das aufgefallen ist. Wurde mehrmals gefragt, ob ich aus Deutschland komme.

Aber – und auf dieses „Aber“ bin ich schon ein wenig stolz – scheint mit etwas längerem Aufenthalt und ein wenig Alkohol der Akzent zu verschwinden. Letztes Wochenende hat mich einer der Kollegen ernsthaft gefragt, ob ich Spanierin bin, oder Französin. Da musste ich dann wirklich lachen, denn die Franzosen haben in der Regel einen wirklich starken Akzent.

Ansonsten ist es wirklich leicht mit den Leuten zu reden. Die Eindrücke, die ich bisher sammeln konnte, sind überwiegend positiv und die unterschiedlichen Nationalitäten der einzelnen Gesprächspartner lassen definitiv nie Langeweile aufkommen. J

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