Sonntag, 14. Juli 2013

Sarah - Die tanzenden Iren

So sehen die Halteschilder hier alle aus. Oben Gälisch, unten Englisch
Tada, die Hälfte der Zeit ist um. Offiziell! Und wir leben alle noch.
Diese Woche war unglaublich warm. Inzwischen bin ich nicht einmal mehr sicher, ob ich mich auf der Insel aufhalte. Immerhin heißt es doch das Irland die Insel des Regens sei? Oder so ähnlich.
Am Dienstag fand vor dem Haus in dem unsere Appartements liegen eine Schlägerei statt. Als ich angekommen war konnte man allerdings „nur“ noch die Überreste selbiger begutachten: Ambulanz, Polizei,viele Menschen, Blut auf dem Gehweg. Obwohl wir nicht glauben konnten, dass der niedergeschlagene Mann noch am Leben war fanden einige von uns eine kurze Nachricht: Mann überlebt und im Krankenhaus. Immerhin etwas.
Ansonsten war es die Woche über recht ruhig. Auf Arbeit habe ich ein Projekt bekommen, welches von mir verlangt mich mit Linux auseinander zu setzen. Ich bin von dem Betriebssystem immer noch nicht überzeugt. Aber das ist ja eine komplett andere Geschichte. Trotzdem Dank an jene, die mir geholfen haben. Morgen muss ich mich da noch einmal reinfuchsen. Und die restlichen Wochen natürlich auch. Juhu.

Am Samstag ist ein Teil der Truppe wieder einmal zum Wandern gegangen, ich hatte diesmal beschlossen (gerade als ich die Geschichten über den Weg gehört hatte...) in der Stadt zu bleiben und mich dort ein bisschen auszutoben. Gegen Mittag bin ich also los, Geld abheben, Karten kaufen, Sachen anschauen, Geschenke kaufen, all sowas halt.
Zu den Karten kommen wir später. Angeschaut habe ich mir das „National Leprechaun Museum“, ohne genau zu wissen was mich dabei erwarten würde. Zwar hatte ich mich davor im Internet ein bisschen belesen, aber einen genauen Reim konnte ich mir nicht machen. Theoretisch ist es ziemlich leicht zu finden, wenn es nur nicht so unscheinbar wäre ;)
Wenn keine Besucher da sind bemerkt man es garnicht
Man lässt sich bei der Tour durchs Museum auf vor allem eines ein: Geschichten erzählt zu bekommen. Als Gruppe bekommt man einen Storyteller, der einen durch das Museum bringt und einen alles mögliche über den Leprechaun, die She, und allgemein die Mythologien in Irland erzählt. Unsere Storytellerin war ein quirrliges Mädchen, das anscheinend ein bisschen zu viel Sonne abbekommen hatte, wenn man sich ihre Beine mal angesehen hatte. Es ging durch einen Tunnel, in dem man „gewachsen“ ist in ein riesenhaftes Wohnzimmer, in dem man sich ein bisschen austoben konnte, bevor erzählt wurde, dann weiter in einen Raum mit einem Goldtopf in der Mitte, einen Kupferraum mit Animationen an den Wänden und so weiter. Persönlich fand ich die Tour echt schön, die Geschichten interessant und das Museum nett aufgemacht. Allerdings verstehe ich auch manche Leute, die darüber geschrieben haben es sei das Geld nicht wert. Man muss sich auch mal auf etwas einlassen können, wenn man dort hin geht.
Riesen-Wohnzimmer

Zudem habe ich mich auf die Suche nach einem Whiskey-Laden gemacht, da manche Menschen sich ganz bestimmte Mitbringsel gewünscht hatten. Weiter ging es in Irlands wahrscheinlich größten Giftshop, um dort ein paar gewünschte Sachen mitzubringen. Ich werde noch einmal hin müssen, da noch ein paar wichtige Menschen fehlen. Geholt wurden unter anderem:
  • Kugelschreiber
  • Schaf
  • Tasse
  • Süßkram
Die gewünschten Postkarten werde ich wohl nächste Woche besorgen und verschicken.
Der Sonntag wurde ebenfalls sehr ruhig angegangen. Während AnneMarie mit ihrem Besuch in Richtung Meer gegangen ist habe ich erst einmal ruhig gefrühstückt, ein bisschen mit meinem Freund gequatscht und geduscht, bevor ich mich auch langsam in Richtung Stadt aufgemacht habe. Dort wollten wir uns am Theater treffen. Den die Tickets, die ich gestern besorgt hatte waren für *trommelwirbel*
Tickets! 
Riverdance! Oder, um meinen Freund zu zitieren „Die tanzenden Iren!“
Um halb drei sollte die Show losgehen um kurz nach zwei trafen wir uns vor dem Gaiety Theater wieder. Als wir eintreten wollten kam von den Ticketkontrolleuren die Aussage, wir sollten doch bitte ins Box Office gehen, um die Tickets kostenlos zu upgraden. Na gut, wenn die das so sagen. Mit den neuen Tickets in der Hand wurden wir dann rein gelassen, ein Blick drauf... Parterre, Reihe E“. Es stellte sich heraus dass wir, anstatt ganz oben in der letzten Reihe zu sitzen, unten in der fünften, also unglaublich nah an der Bühne Plätze bekommen hatten. Na wenn das mal kein Glück war.
Von innen ist das Theater sehr hübsch...

...auch wenn man nicht glauben würde dass hier getanzt wird

Die Show selbst war sehr schön, wer sich unter Riverdance beim besten Willen nichts vorstellen kann, sollte einmal danach suchen. Das Internet ist dein Freund und so.
Um es kurz zu machen: Wahnsinnig schöner Gesang, absolut toller (und süßer!) Mann an der Geige, unglaublich gute Tänzer. Einfach nur WOW! Im Prinzip haben sich während der Show immer wieder ruhige und schnelle, laute Stücke abgewechselt, sodass es nicht langweilig wurde. Ein paar der Auftritte haben mir persönlich nicht sonderlich gefallen – irgendwie haben sie nicht gepasst – aber dennoch waren alle wunderbar getanzt. Mein Respekt!

Ansonsten ist nicht so viel passiert. Momentan fehlt hier im Appartement allen das Internet. Dem entsprechend wird der Eintrag nachher irgendwann erst hochgeladen.
Aber ich melde mich auf jeden Fall wieder.
Bis dahin haltet die Ohren steif.

Sarah


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