So sehen die Halteschilder hier alle aus. Oben Gälisch, unten Englisch |
Tada, die Hälfte der
Zeit ist um. Offiziell! Und wir leben alle noch.
Diese Woche war
unglaublich warm. Inzwischen bin ich nicht einmal mehr sicher, ob ich
mich auf der Insel aufhalte. Immerhin heißt es doch das Irland die
Insel des Regens sei? Oder so ähnlich.
Am Dienstag fand vor dem
Haus in dem unsere Appartements liegen eine Schlägerei statt. Als
ich angekommen war konnte man allerdings „nur“ noch die Überreste
selbiger begutachten: Ambulanz, Polizei,viele Menschen, Blut auf dem
Gehweg. Obwohl wir nicht glauben konnten, dass der niedergeschlagene
Mann noch am Leben war fanden einige von uns eine kurze Nachricht:
Mann überlebt und im Krankenhaus. Immerhin etwas.
Ansonsten war es die
Woche über recht ruhig. Auf Arbeit habe ich ein Projekt bekommen,
welches von mir verlangt mich mit Linux auseinander zu setzen. Ich
bin von dem Betriebssystem immer noch nicht überzeugt. Aber das ist
ja eine komplett andere Geschichte. Trotzdem Dank an jene, die mir
geholfen haben. Morgen muss ich mich da noch einmal reinfuchsen. Und
die restlichen Wochen natürlich auch. Juhu.
Am Samstag ist ein Teil
der Truppe wieder einmal zum Wandern gegangen, ich hatte diesmal
beschlossen (gerade als ich die Geschichten über den Weg gehört
hatte...) in der Stadt zu bleiben und mich dort ein bisschen
auszutoben. Gegen Mittag bin ich also los, Geld abheben, Karten
kaufen, Sachen anschauen, Geschenke kaufen, all sowas halt.
Zu den Karten kommen wir
später. Angeschaut habe ich mir das „National Leprechaun Museum“,
ohne genau zu wissen was mich dabei erwarten würde. Zwar hatte ich
mich davor im Internet ein bisschen belesen, aber einen genauen Reim
konnte ich mir nicht machen. Theoretisch ist es ziemlich leicht zu
finden, wenn es nur nicht so unscheinbar wäre ;)
Wenn keine Besucher da sind bemerkt man es garnicht |
Man lässt sich bei der
Tour durchs Museum auf vor allem eines ein: Geschichten erzählt zu
bekommen. Als Gruppe bekommt man einen Storyteller, der einen durch
das Museum bringt und einen alles mögliche über den Leprechaun, die
She, und allgemein die Mythologien in Irland erzählt. Unsere
Storytellerin war ein quirrliges Mädchen, das anscheinend ein
bisschen zu viel Sonne abbekommen hatte, wenn man sich ihre Beine mal
angesehen hatte. Es ging durch einen Tunnel, in dem man „gewachsen“
ist in ein riesenhaftes Wohnzimmer, in dem man sich ein bisschen
austoben konnte, bevor erzählt wurde, dann weiter in einen Raum mit
einem Goldtopf in der Mitte, einen Kupferraum mit Animationen an den
Wänden und so weiter. Persönlich fand ich die Tour echt schön, die
Geschichten interessant und das Museum nett aufgemacht. Allerdings
verstehe ich auch manche Leute, die darüber geschrieben haben es sei
das Geld nicht wert. Man muss sich auch mal auf etwas einlassen
können, wenn man dort hin geht.
Riesen-Wohnzimmer |
Zudem habe ich mich auf
die Suche nach einem Whiskey-Laden gemacht, da manche Menschen sich
ganz bestimmte Mitbringsel gewünscht hatten. Weiter ging es in
Irlands wahrscheinlich größten Giftshop, um dort ein paar
gewünschte Sachen mitzubringen. Ich werde noch einmal hin müssen,
da noch ein paar wichtige Menschen fehlen. Geholt wurden unter
anderem:
- Kugelschreiber
- Schaf
- Tasse
- Süßkram
Die gewünschten
Postkarten werde ich wohl nächste Woche besorgen und verschicken.
Der Sonntag wurde
ebenfalls sehr ruhig angegangen. Während AnneMarie mit ihrem Besuch
in Richtung Meer gegangen ist habe ich erst einmal ruhig
gefrühstückt, ein bisschen mit meinem Freund gequatscht und
geduscht, bevor ich mich auch langsam in Richtung Stadt aufgemacht
habe. Dort wollten wir uns am Theater treffen. Den die Tickets, die
ich gestern besorgt hatte waren für *trommelwirbel*
Tickets! |
Riverdance!
Oder, um meinen Freund zu zitieren „Die tanzenden Iren!“
Um
halb drei sollte die Show losgehen um kurz nach zwei trafen wir uns
vor dem Gaiety Theater wieder. Als wir eintreten wollten kam von den
Ticketkontrolleuren die Aussage, wir sollten doch bitte ins Box
Office gehen, um die Tickets kostenlos zu upgraden. Na gut, wenn die
das so sagen. Mit den neuen Tickets in der Hand wurden wir dann rein
gelassen, ein Blick drauf... Parterre, Reihe E“. Es stellte sich
heraus dass wir, anstatt ganz oben in der letzten Reihe zu sitzen,
unten in der fünften, also unglaublich nah an der Bühne Plätze
bekommen hatten. Na wenn das mal kein Glück war.
Von innen ist das Theater sehr hübsch... |
...auch wenn man nicht glauben würde dass hier getanzt wird |
Die
Show selbst war sehr schön, wer sich unter Riverdance beim besten
Willen nichts vorstellen kann, sollte einmal danach suchen. Das
Internet ist dein Freund und so.
Um
es kurz zu machen: Wahnsinnig schöner Gesang, absolut toller (und
süßer!) Mann an der Geige, unglaublich gute Tänzer. Einfach nur
WOW! Im Prinzip haben sich während der Show immer wieder ruhige und
schnelle, laute Stücke abgewechselt, sodass es nicht langweilig
wurde. Ein paar der Auftritte haben mir persönlich nicht sonderlich
gefallen – irgendwie haben sie nicht gepasst – aber dennoch waren
alle wunderbar getanzt. Mein Respekt!
Ansonsten
ist nicht so viel passiert. Momentan fehlt hier im Appartement allen
das Internet. Dem entsprechend wird der Eintrag nachher irgendwann
erst hochgeladen.
Aber
ich melde mich auf jeden Fall wieder.
Bis
dahin haltet die Ohren steif.
Sarah
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