Sonntag, 16. Juni 2013

Karina - Start

Heeey :)

Nach Monaten der Vorfreude, des Bangens und allgemeiner Aufgeregtheit habe ich mich glatt nach einem Tag schon daran gewöhnt in Dublin zu sein - unglaublich.
Die ganze letzte Woche wurde ich eigentlich ständig gefragt, ob ich schon aufgeregt sei. Aber da irgendwie noch so viel zu erledigen war, blieb ich (für meine Verhältnisse) ziemlich ruhig. Okay, um die ganze Sache zu relativieren muss ich gestehen, dass wahrscheinlich sämtliche Kollegen, Familie, Freunde und Klassenkameraden da ganz anderer Meinung waren als ich. 
Wie auch immer, als der Freitag da war, ich total entspannt (ja klar) die Koffer gepackt hatte und dann endlich alles reisebereit war, kam endlich die Vorfreude. Auf den Schreck musste ich natürlich erst einmal ein Sekchten mit Claudi (meine große Schwester) trinken. Ob es an der Aufgeregtheit oder dem Sekt lag weiß ich nicht mehr, aber die Bahnfahrt zum Flughafen war doch ziemlich amüsant. Im Nachhinein würde ich mich auch gern bei dem Mann entschuldigen, dem ich meinen 20-kg-Koffer über den Fuß gezogen habe.War ja auch nicht mit Absicht ;)
Endlich am Flughafen angekommen haben wir sogar schon das erste Mitglied unserer Truppe ausfindig gemacht. 'Super', dachte ich, 'muss ich nicht alleine einchecken'. Wir haben dann noch brav auf die anderen gewartet und sind dann geschlossen zum Check-In-Schalter gestiefelt. Man mag es kaum glauben, aber wir haben es sogar geschafft, sechs Plätze nebeneinander zu ergattern. Zwar waren die anderen vier aus unserer Gruppe irgendwo im Flugzeug verstreut, aber bevor wir acht Wochen auf engstem Raum miteinander verbringen werden, war dieser kleine Aufschub sicher auch nicht so tragisch.
Ich überspringe jetzt mal den "Ich-habe-mega-Hunger-weil-vorher-nix-Anständiges-gegessen"-Frustkauf im DutyFree-Shop, die Warterei im Check-In-Bereich und das Boarding. Im Flugzeug dann bezogen wir die letzte Reihe. Richtig! Das ist die, bei der man sein Handgepäck NICHT oben in die Fächer legen kann, weil da kein Platz mehr ist. Aber als eingefleischte Bahn-Fahrerin quetschte ich meinen Rucksack einfach unter den Vordersitz.
Draußen war es schon dunkel als der Flieger von Aer Lingus auf die Startbahn rollte. Meine aufkeimende Flugangst besiegte ich durch ein paar Witze (okay, Sarah musste auch kurz meine Hand drücken). 
Nachdem ich mich schon am Wochenende von Familie und Freunden verabschiedet hatte und mich nur meine Schwester zum Flughafen gebracht hat (manchmal braucht man eben seine große Schwester), viel mir der Abschied von Berlin ganz leicht. Das Lichtermeer war wunderschön und ich wusste: hierhin komme ich wieder zurück. Über den Wolken durften wir aus erster Reihe noch einmal einen fantastisch roten Sonnenuntergang miterleben und dann - das Adrenalin war wohl verbraucht - vielen mir die Augen zu. So vor mich hin dösend verging der Flug echt schnell - waren ja auch nur zweieinhalb Stunden.
Der Blick auf Dublin zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht, das auch trotz turbulentem Landeanflug nicht weichen konnte. Ich hab es geschafft! Jetzt kann das Abenteuer starten...

Wie es weitergeht erfahrt im in meinem nächten Beitrag :)
Karina

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